Veranstaltungen, Positionen und Ereignisse
Gespräch mit Çiğdem Inan (Soziologin und Verlegerin, Berlin), Lydia Röder (Palliative Care Expertin und Trauerbegleiterin, Berlin) und Senthuran Varatharajah (Schriftsteller, Philosoph und Theologe, Berlin), moderiert von Katja Kynast (KINDL). Aus verschiedenen Perspektiven und disziplinären Hintergründen beleuchtet der Abend die Themen Verlust, Trauer und Traumata. Welche politische Dimension hat das Trauern und welche Bedeutung haben darin Fühlen, Erinnern und Reflektieren? Das Gespräch widmet sich dem Requiem und Formen einer Poetik der Trauer; der Traumaerfahrung rassifizierter und minorisierter Menschen und der erfahrenen Aberkennung von Trauer und Verlust; wie auch Ansätzen individueller Trauerbegleitung in den verschiedenen Lebenssituationen mit der Trauer.
Ausgehend von der Verleugnung von Rassismus und den Mechanismen der Opfer-Täter*innen-Umkehr, die bei rechten und rassistischen Anschlägen und so auch nach dem Solinger Brandanschlag zutage traten, verhandelt Çiğdem Inan in ihrem Vortrag die ungleiche Verteilung von Verletzbarkeit innerhalb migrationspolitischer Sicherheits- und Sorgediskurse. Aufgezeigt wird, wie Trauer und Angst den umkämpften Schauplatz bilden, auf dem die Verletzbarkeit von Personen, die von Rassismus betroffen sind, zugleich aberkannt, wieder angeeignet und ausgehandelt wird. Inwiefern kann aus Trauer-, Verlust- und Enteignungserfahrungen im Kontext rassistischer Gewalt eine politische Handlungsmacht hervorgehen, die kraft einer anderen sozialen Relationalität Aufteilungen in verletzbares und nicht-verletzbares Leben abzuschaffen vermag?
Wir feiern an diesem Abend Marion und ihre selbstermächtigende, kollektive Praxis: gegen den Kanon, an dessen Rändern oder bereits rausgefallen, transnational, transversal und feministisch!
Als Künstlerin, Feministin, Ausstellungsmacherin, Kulturproduzentin, Dozentin, Forscherin und Autorin entwickelte Marion von Osten (1963 – 2020) ihre offene, politisch engagierte künstlerische Praxis: Atelier Europa, Studio Hellerau, Bauhaus Imaginista, MoneyNations, Be creative!, Sex&Space, In der Wüste der Moderne, Projekt Migration, Irene ist viele, Reformpause, Cohabitation, The Glory of the Garden, Ponys und richtige Pferde … Sie hat mit ihren Projekten und in ihren Texten bewusst Grenzen von Genres ignoriert, absichtsvoll Fachgebiete durchkreuzt, institutionelle Strukturen taktisch genutzt, kollaborative Verhältnisse etabliert und immer neue persönliche Verbindungen geknüpft. Als Hommage an Marion gestalten Freund:innen, Kolleg:innen, Weggefährt:innen, Kollaborateur:innen und andere Zugewandte gemeinsam den Abend ihres 60sten Geburtstags. Kurze Lesungen, Vorträge, Performances, Musikbeiträge, Videovorführungen und Interventionen im Raum erzählen von privaten Begegnungen und Erfahrungen aus der Arbeit. Sie greifen Ideen, Konzepte und Erkenntnisse aus Marions Denken auf, handeln von Freundschaften und großartigen Momenten mitten im Leben und führen einige von Marions Texten und Arbeiten nochmals vor. Wir feiern an diesem Abend Marion und ihre selbstermächtigende, kollektive Praxis: gegen den Kanon, an dessen Rändern oder bereits rausgefallen, transnational, transversal und feministisch! zusätzliches Als Künstlerin, Feministin, Ausstellungsmacherin, Kulturproduzentin, Dozentin, Forscherin und Autorin entwickelte Marion von Osten (1963 – 2020) ihre offene, politisch engagierte künstlerische Praxis: Atelier Europa, Studio Hellerau, Bauhaus Imaginista, MoneyNations, Be creative!, Sex&Space, In der Wüste der Moderne, Projekt Migration, Irene ist viele, Reformpause, Cohabitation, The Glory of the Garden, Ponys und richtige Pferde … Sie hat mit ihren Projekten und in ihren Texten bewusst Grenzen von Genres ignoriert, absichtsvoll Fachgebiete durchkreuzt, institutionelle Strukturen taktisch genutzt, kollaborative Verhältnisse etabliert und immer neue persönliche Verbindungen geknüpft.
"Das Buch kann zunächst als eine dramatische Erzählung gelten, die um das Schicksal ihres Protagonisten Toussaint Louverture – James schrieb zuvor ein Theaterstück über ihn – als Revolutionsführer gebaut ist. Handelt es sich also eher um eine Geschichtsschreibung „großer Männer“ als um eine Geschichtsschreibung „von unten“? Das Nachwort von Çiğdem Inan zur Neuausgabe hilft, diese Frage zu bearbeiten. Es beleuchtet den Text anhand der Lektüren, die sich in Form kleiner Umarbeitungen und Einfügungen in der zweiten Auflage von 1963 und insbesondere in späteren Vorträgen und Vorlesungen niedergeschlagen haben." Ivo Eichhorn
Sunday, 20.11.22, 10am onwards, Symposium Queere Sichtbarkeit, Neue Schule für Fotografie, Berlin with Katrin Köppert, Leonard Volkmer, Kerstin Honeit, Matthias Hamann, Harry Hachmeister Concept and moderation: Susanne Holschbach Neue Schule für Fotografie: Brunnenstraße 188-190, 10119 Berlin Registration until 15 Nov via: info@neue-schule-fotografie.berlin --- Thursday, 01.12.22, 6pm, Lecture, SODA / HZT / UDK, Berlin (live and online) Kerstin Honeit: Voices at Work, Bodies on Strike As part of the lecture series with artists and theorists: The Performativity of Class Berlin: Uferstraße 23 or entrance Badstr. 41a, 13357 Berlin --- Thursday, 08.12.22, 6pm, Film Programme and Discussion, Babylon Cinema, Berlin with Mohammad Shawky Hassan, Kerstin Honeit, Betina Kuntzsch, Simon Wachsmuth As part of the exhibition The Hole in the Blanket an exhibition and research project by the artists annette hollywood, Jana Müller and Moira Zoitl, in collaboration with the Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin/Susanne Prinz https://www.rosa-luxemburg-platz.net/die-decke-hat-ein-loch-the-hole-in-the-blanket-by-annette-hollywood-jana-mueller-und-moira-zoitl/ Babylon Cinema: Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin
Several years into his work at the University of California, Santa Barbara Laurence Rickels conceived a new course offering involving a shift from background to foreground. He advanced to the front of the class Freud’s passing reference (in Totem and Taboo) to the vampire as the model for the mourner’s experience of the ambivalence-enriched deceased at the outset of the mourning process. Through the switch from example in theorization to plain text of what the theory is about Rickels conceived the lecture class ‘Vampirism in German Literature and Beyond’. While maintaining the level of instruction as encounter with psychoanalysis, Rickels was taken by surprise when several years into this pedagogical experiment his class became the big curricular highlight on campus. The film Memoirs of a Vampire Professor (Laurence Rickels, 2022, 25 min) remasters documentary footage of two sessions of Rickels’s vampirism class at UC Santa Barbara, and intersperses the in-class analysis with scenes and outtakes from Spout (Alex Munoz’s short film based on the screenplay by Rickels). Laurence Rickels and James Burton will discuss the film and Rickels’ ongoing reading of undeath, in particular with regard to vampirism’s interface or face-off with zombieism, and the contest between SF and fantasy B-genres.
"Der Prozess war einer der größten in der Geschichte der Bundesrepublik. 18 Monate Dauer, 127 Verhandlungstage, 267 Zeugen, die Mitte der Neunzigerjahre vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf erschienen, zur Verhandlung über den Brandanschlag in Solingen 1993. Fragt man Prozessbeteiligte nach ihren Erinnerungen, so kommen beinahe alle auf den 41. Prozesstag zu sprechen. Es ist der Tag, an dem Mevlüde Genç gehört wurde".
Unter dem Titel "Postkoloniale Theorie – (selbst-)kritisches Erzählen" stellt die Podiumsdiskussion Fragen nach der Bedeutung von de- und postkolonialen Narrativen. Zu Gast ist die Soziologin und Verlegerin Çiğdem Inan, die kürzlich die überarbeitete Übersetzung von C.L.R. James’ "Die schwarzen Jakobiner" (2021: b_books und Karl Dietz Verlag, Berlin) mit herausgegeben hat. Daneben freuen wir uns über Omar Kasmani als Gesprächspartner, der sich als Kulturanthropologe unter anderem mit Sufigemeinschaften und queeren Affektpolitiken auseinandersetzt. Außerdem wird der kamerunische Autor und Verleger Dzekashu MacViban, Mitgründer von Bakwa Books, seine Perspektiven auf die verlegerischen Aspekte von dekolonialer Theorieproduktion in das Podiumsgespräch einbringen. Moderiert wird das Panel von der Philosophin Katia Schwerzmann, die zu politischer Philosophie, Technologie und Black Studies forscht. Einlass (auf Spendenbasis) und Bar im Café ZackZack ab 19:00 Uhr, Veranstaltungsbeginn um 19:30 Uhr. Erneut wird es auch einen thematischen Büchertisch geben, der nach der Veranstaltung für einen Monat in den Buchladen Orinoco Books (Mariannenstraße 18) weiterzieht.
This anonymously written text isn’t so old. It is probably three weeks old as we write this collective introduction on why we, a non-organized group of feminists in Iran, felt that it must travel beyond the borders of Iran, beyond the limits of the Persian language. There are texts throughout history that become pivotal for a people. “Women Reflected in Their Own History” is a cornerstone, an achievement in articulating a collective desire and a collective consciousness that secures it a place in the history of Persian writing. It is a prominent text in the history of all struggles throughout the longue durée of revolutions and movements in the region.
Iran erlebt eine Revolution, die das Fundament der religiösen Diktatur angreift: sexuelle Unterdrückung und Geschlechterungleichheit. "Es begann mit dem staatlichen Femizid an einer kurdischen Frau, deren Name jetzt die ganze Welt kennt: Jîna Mahsa Amini. Vier Wochen später sind die Menschen in Iran immer noch auf der Straße – sie verlangen das Ende des Regimes."
Ohne verschlossenen Notausgang wäre allen in der Arenabar die Flucht vor dem Täter möglich gewesen. Am 14. Oktober fand der 17. Tag des Untersuchungsausschusses statt. Thema war der verschlossene Notausgang der Arenabar.
How can we reconfigure our picture of modern art after the postcolonial turn without simply adding regional art histories to the Eurocentric canon? Transmodern examines the global dimension of modern art by tracing the crossroads of different modernisms in Asia, Europe and the Americas. Featuring case studies in Indian modernism, the Harlem Renaissance and post-war abstraction, it demonstrates the significance of transcultural contacts between artists from both sides of the colonial divide. The book argues for the need to study non-western avant-gardes and Black avant-gardes within the west as transmodern counter-currents to mainstream modernism. It situates transcultural art practices from the 1920s to the 1960s within the framework of anti-colonial movements and in relation to contemporary transcultural thinking that challenged colonial concepts of race and culture with notions of syncretism and hybridity.
10 years ago the Oranienplatz in Kreuzberg and later also the Gerhart-Hauptmann School in Ohlauer Straße were occupied. To mark this anniversary, we want to gather at Oranienplatz from 5.10.-9.10. and celebrate the history of the rebellious refugee movement. With a five-day open-air art “construction site”, we will show the history of the Refugee Resistance Movement and the many facets of the struggles on and around O-Platz. People who were active in the movement then and now and were present on O-Platz are creating a programme with theatre, graphics, painting, literature, photography and film, in which we trace the stages of the resistance in a variety of artistic ways: From the long march to Berlin to the shameful eviction of the camp by the Berlin Senate and the district. Ten years after the beginning of the occupation of O-Platz, however, we not only want to celebrate our history, but also make a proposal for a society that sees itself as diverse, postcolonial, grassroots democratic and postmigrant.
OPLATZBOX is a mobile archive dedicated to the feminist struggle in the Refugee Resistance Movement with a focus on testimonies and visions of women* and queers from Black, Indigenous, migrant and People of Colour communities. International Women* Space was founded as a radical feminist wing of the Refugee Resistance Movement in Berlin, which emerged from the protest occupation of Oranienplatz square in Kreuzberg in 2012. From the beginning, the self-organized making of culture based on the lives, struggles, histories and visions of migrant women, dykes, intersex, non-binary and trans people has been an important focus in the work of IWS.
Das Ausstellungs- und Publikationsprojekt konzentriert sich auf Themen wie Subkultur, Queerness, performative und kollaborative Arbeitsweisen. Es erzählt eine andere Geschichte der Kunst der Achtziger in der Bundesrepublik; jenseits der großen männlichen Meistererzählung, die bislang das Narrativ dieser Jahre dominiert.Die zeitgenössischen Künstler*innen Ergül Cengiz (*1975) (3 Hamburger Frauen), Philipp Gufler (*1989) und Angela Stiegler (*1987) befragen die Positionen der achtziger Jahre aus heutiger Sicht. Deren strukturell verschüttetes Werk wird auf Basis von Archivmaterial, Austausch mit Wegbegleiter*innen sowie eigenen Kunstwerken aktiviert: Gemeinsam mit den Kunsthistorikerinnen Burcu Dogramaci und Mareike Schwarz entsteht ein Ausstellungsprojekt, in dem sich künstlerisch und kunsthistorisch situiertes Wissen verbindet. Somit werden die drei Positionen aus den achtziger Jahren sowohl im Bezug zueinander als auch mit den zeitgenössischen Kunstwerken für neue Perspektiven der Rezeption erschlossen.
Das neue Heft von "Texte zur Kunst" widmet sich Politiken der Erinnerung und Formen ritualisierter Trauer in Kunst und Kultur. Dabei liegt der Fokus weniger auf der Analyse eines vermeintlich universellen Gefühls oder Allgemeinzustands, sondern auf konkreten und vielfältigen Praktiken der Trauerarbeit als kontinuierlicher Herausforderung an die Gesellschaft. Das Heft verhandelt Fragen des Verlusts und des Trauerns im Kontext rassistischer und rechter Gewalt und versucht zugleich, auf die transformatorischen Kräfte des Trauerns aufmerksam zu machen.
Derzeit bringen zeitbezogene Szenarien eine Vielzahl an Ideen und Gesellschaftsentwürfen zum Verhältnis von Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit hervor. Dabei wird auf die aktuellen sozio-kulturellen Entwicklungen und Debatten entweder als emanzipatorisch, offen und befreiend oder aber als haltlos, spaltend und zerstörerisch verwiesen. Auf der einen Seite werden, ausgehend von einer als einengend und ausgrenzend wahrgenommenen Vergangenheit Hoffnungen auf eine gerechtere und demokratischere Zukunft geweckt. Auf der anderen Seite wird auf (teils erfundene) Traditionen und eine vermeintlich sicherere Vergangenheit, auf die ‚gute alte Zeit‘ rekurriert. Das Schüren von Ängsten und Unsicherheit dient hierbei zur Wiederherstellung einer gesellschaftlichen Ordnung, deren Niedergang imaginiert wird
Zugleich werden die Problematiken untersucht, die die postmarxistischen und poststrukturalistischen Rezeptionen dieses Konzepts bis heute prägen: soziale Des/Identifizierung, existenziale Überschreitung und die Metamorphosen staatlichen und poststaatlichen Kriegs.Freud hatte den Begriff des Todestriebs 1920 in Jenseits des Lustprinzips unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs sowie der Alpträume und Flashbacks von Kriegstraumatisierten eingeführt. Es ist sein spekulativster, verrücktester und inkonsistentester Begriff, mit dem er seine letzte, um Lebens- und Todestendenzen organisierte Triebtheorie eröffnet. Kaum ein anderer Begriff Freuds ist umkämpfter, kaum einer eskaliert die wissenschaftlichen, ontologischen und politischen Spekulationen über die Traumatisierung des Lebens, die Un/Produktivität des Todes und die Performativität des Triebs im Kontext moderner Machtverhältnisse weiter als dieser. Von der Kritischen Theorie bis zur Queer Theory, vom Marxismus bis zum Poststrukturalismus, von der Affekt- bis zur Traumatheorie hat dieser Begriff Kontroversen befeuert, die immer wieder neu und anders über eine Politik des Unbewussten oder Realen, über eine revolutionäre Wunsch- oder Schizoproduktion vor dem Hintergrund moderner Macht, staatlicher Gewalt oder aber nihilistischer Unterwerfungslust gestritten haben. Der Workshop interveniert in diese Debatten, indem er nach Elementen oder Fluchtlinien einer Politik des Todestriebs fahndet und ihre un/möglichen Szenarien skizziert.
Ein Gespräch über den Ukraine-Krieg aus nairobischer Perspektive. Alex Awiti ist Professor für Politikwissenschaften an der Agha Khan Universität in Nairobi. Im Interview mit Anne Jung von medico international spricht er über den in Europa herrschenden Krieg in der Ukraine aus dem Blickwinkel der nairobischen Gesellschaft.
Die Bundesregierung steckt hunderte Milliarden in Rüstung und Waffen, während bei Bildung, Gesundheitsversorgung und Renten gespart wird. Die imperialistische Konkurrenz um Märkte und geopolitischen Einfluss zieht eine blutige Spur hinter sich her und hinterlässt verbrannte Erde. Als revolutionäre Linke verurteilen wir den Angriffskrieg Russlands, dessen Ziel die Aufrechterhaltung von Russlands Stellung als imperialistische Großmacht ist. Dieser Krieg ist das Ergebnis der imperialistischen Konkurrenz zwischen Russland und den NATO-Staaten und Resultat der jahrzehntelangen Eskalationsspirale durch die NATO-Osterweiterung, die die globale Vormachtstellung des Westens sichern sollte. Wir stehen nicht an der Seite der herrschenden Klasse, sondern an der Seite der unterdrückten Menschen. Nur internationale Solidarität führt zu Frieden!
Refugee crisis in the country of anti-migrant sentiment stoked from above – Fanning the Flames: How the European Union is fuelling a new arms race – How Russia’s Ukraine War and the West’s Response to it Accelerate Environmental Havoc – The Forgotten Losses: Or Could a Suppressed War Become Our Next One? – Against Russian Imperialism – etc.
Der Kampf gegen den Krieg wird heute vor allem von denjenigen geführt, die in den Straßen der russischen und ukrainischen Städte demonstrieren und dabei Gefängnis und Tod riskieren. Und dann wird er von jenen geführt, die aus dem Krieg desertieren, dessen Logik ablehnen und an Orte fliehen, die als sicher gelten.
Dreiunddreißig Jahre nach dem Mauerfall ist das Blockdenken zurück. Der demokratische „Westen“ gegen den autoritären „Osten“. Autoritäre Allianzen im „Westen“ treten in den Hintergrund, Kritik an den chronischen Schattenseiten liberaler Demokratie verstummen zusehends.